Schandry Biologische Psychologie Pdf Download
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14 o:/beltz/schandry_4a/_satzdaten/ivz.3d from :47: Der weibliche Monatszyklus Die periodischen Veränderungen während des Monatszyklus Prämenstruelles Syndrom Hormonelle Empfa ngnisverhu tung Empfa ngnis, Schwangerschaft, Geburt Befruchtung Entwicklung des Ungeborenen Schwangerschaftsbedingte Umstellungsprozesse im Körper der Frau Entwicklung des Fetus Geburt Geschlechtsspezifische Entwicklung u ber die Lebensspanne Bedeutung des Testosterons bei der Embryonalentwicklung Sonderformen der Geschlechtsentwicklung Pubertät Klimakterium Weibliches Gehirn, ma nnliches Gehirn? Morphologische und hormonelle Unterschiede Unterschiede in psychischen Funktionen Einfluss der Sexualhormone auf psychische Prozesse Homosexualita t Sexuelle Funktionssto rungen Verminderte sexuelle Appetenz Erektionsstörungen Ejaculatio praecox Orgasmusstörungen bei Frauen Störungen mit sexuell bedingten Schmerzen Rhythmen des Verhaltens Neurobiologische Basis von biologischen Rhythmen Innere Uhren bei tierischen Organismen Zellbiologische Basismechanismen für die Erzeugung von Oszillationen Zirkadiane Periodik als dominierender Rhythmus beim Menschen Experimente zur zirkadianen inneren Uhr Nucleus suprachiasmaticus als zentraler zirkadianer Taktgeber Einflüsse externer Zeitgeber auf die zirkadiane Uhr Basic Rest Activity Cycle als stabiler ultradianer Rhythmus Schlaf und Traum Funktion des Schlafs: Erholungsmechanismus oder evolutiona re Anpassung? Schlaf als Reparatur- und Erholungsphase? Schlaf als Ergebnis eines evolutionären Anpassungsprozesses? Schlafverhalten als individuelles Merkmal Methodik der Schlafbeobachtung Historisches Untersuchung im Schlaflabor Inhalt 13
22 o:/beltz/schandry_4a/_satzdaten/kap.01rv_encoded.3d from :48:12 1 Einleitung Die Biologische Psychologie ist dasjenige Teilgebiet der Psychologie, das zum Studium und zur Erklärung menschlichen Erlebens und Verhaltens einen biologischen Zugang wählt. Von zentraler Bedeutung sind hier neurobiologische Prozesse. Diese werden als Basisvorgänge gesehen, auf deren Grundlage unser Verständnis menschlichen Erlebens und Verhaltens erweitert werden soll. Die Biopsychologie als Teilgebiet der Neurowissenschaft. Die Biopsychologie ist über weite Strecken als ein Teilgebiet der Neurowissenschaft zu verstehen. Letztere hat wiederum die Gesamtheit derjenigen Vorgänge zum Thema, die mit neuronalen Strukturen und Prozessen zusammenhängen. Die Verwandtschaft zwischen den Neurowissenschaften und der Biologischen Psychologie kommt auch darin zum Ausdruck, dass der Begriff»Behavioral Neuroscience«im angelsächsischen Sprachraum vermehrt als Synonym für»biologische Psychologie«gebraucht wird. Auffa cherung des Fachs unter thematischen und methodischen Gesichtspunkten Es existieren verschiedene Schwerpunktsetzungen in der Biologischen Psychologie. Diese unterscheiden sich in ihren zentralen Themen und damit zusammenhängend in den bevorzugten Forschungsmethoden. Dabei handelt es sich allerdings nicht um Teilgebiete im strengen Sinne, die sauber voneinander abgrenzbar wären und die eine Aufspaltung des Fachs in Subdisziplinen gestatten würden. Es sind eher historisch gewachsene thematische und methodische Spezialisierungen neurowissenschaftlichen Vorgehens. Die Physiologische Psychologie. Die Physiologische Psychologie versucht in möglichst direkter Weise, Verhaltensphänomene durch Prozesse des Zentralnervensystems insbesondere des Gehirns zu erklären. Sie ist sehr stark grundlagenwissenschaftlich orientiert, untersucht also die Phänomene in erster Linie zum Zwecke der Theoriebildung und der Entwicklung breit einsetzbarer Erklärungsmodelle. Der unmittelbare Anwendungsaspekt steht dagegen im Hintergrund. Bei experimentellen Untersuchungen dienen hier i.allg. Verhaltensparameter als abhängige Variablen, während auf der biologischen Ebene experimentell manipuliert wird. Dies geschieht etwa durch elektrische Stimulation, neurochemische Manipulation und chirurgische Eingriffe. Demgemäß ist das Vorgehen der Physiologischen Psychologie über weite Strecken tierexperimentell, allerdings stets mit dem Ziel, auf der Grundlage der so gewonnenen Befunde menschliches Verhalten aufzuklären. Einige Beispiele für Themen der Physiologischen Psychologie wären die Basisprozesse bei der visuellen Wahrnehmung, die Grundlagen des Lernens und die Wechselwirkung zwischen Hormonen und Verhalten. Die Neuropsychologie. Die Neuropsychologie studiert ebenfalls den Zusammenhang zwischen menschlichem Verhalten und Gehirnprozessen. Dies geschieht hier überwiegend durch Betrachtung von Verhaltensauffälligkeiten bei Patienten mit Störungen der Gehirnfunktion. Die Gehirnschädigungen können auf Krankheiten, Verletzungen oder neurochirurgische Eingriffe zurückgehen. Durch die Zuordnung der beobachteten Verhaltensdefizite zu den (i.allg. genau lokalisierbaren) Gehirnläsionen ist häufig ein Rückschluss auf die Bedeutung der geschädigten Region für das Verhalten beim gesunden Menschen möglich. Die Neuropsychologie ist stark anwendungsbezogen, wobei hier allerdings in hohem Maße die Ergebnisse der biopsychologischen Grundlagenforschung einfließen. Als wichtiges Anliegen hat sie die Verbesserung der Situation der betroffenen Patienten. Dazu gehört zum einen die Konstruktion und Anwendung sehr ausdifferenzierter diagnostischer Instrumente, zum anderen die Entwicklung von gezielten Rehabilitationsmaßnahmen. Die Psychophysiologie. Die Psychophysiologie untersucht v.a., wie sich psychische Vorgänge auf der Ebene der physiologischen und biochemischen Prozesse abbilden. Sie operiert demgemäß auf einem Mehrebenenansatz menschlichen Verhaltens, der neben der subjektiv-verbalen Ebene den Bereich der körperlichen Prozesse und denjenigen des offenen motorischen Verhaltens in die Beobachtung einbezieht. Das Methodenarsenal der Psychophysiologie entstammt überwiegend medizinischer Diagnostik und schließt beispielsweise die Beobachtung hirnelektrischer Vorgänge, der Aktivität 1 Einleitung 21
23 o:/beltz/schandry_4a/_satzdaten/kap.01rv_encoded.3d from :48:12 des Herz-Kreislauf-Systems, der Muskulatur und der Haut ein. Zunehmend kommen auch bildgebende Verfahren sowie biochemische und zellbiologische Indikatoren des Hormon- und des Immunsystems zum Einsatz. Die Psychophysiologie sieht eine ihrer wichtigsten Forschungsaufgaben darin, immer empfindlichere Indikatoren bereitzustellen, die dazu geeignet sind, psychische Prozesse auf nichtverbalem Wege zu studieren. Typische Forschungsgegenstände der Psychophysiologie sind etwa die Phänomene Stress, Emotion, biologische Rhythmen, Belastung/Beanspruchung am Arbeitsplatz und die Analyse kognitiver Prozesse. Speziell die klinische Psychophysiologie befasst sich mit den Begleiterscheinungen psychischer Erkrankungen auf der körperlichen Ebene. Dazu gehören etwa Fragen nach den Veränderungen von EEG-Reaktionen bei schizophrenen Patienten, den vegetativen Reaktionen bei Angstpatienten und dem Einsatz von Biofeedbackverfahren in der Schmerztherapie. Die Psychopharmakologie. Da die meisten Psychopharmaka die Wirkung im menschlichen Organismus natürlich vorkommender Substanzen verstärken, abschwächen oder imitieren, kann die Psychopharmakologie helfen, die Bedeutung und die Wirkprinzipien körpereigener psychoaktiver Stoffe aufzuklären. Ein Hauptziel der Psychopharmakologie ist naturgemäß das Studium von Psychopharmakawirkungen. Hierbei bedient sie sich u.a. der Methoden der Psychophysiologie sowie neuropsychologischer Testverfahren. Die verschiedenen Spezialisierungen der Biologischen Psychologie überlappen sich in vielen Bereichen. So finden sich etwa für die Psychophysiologie und die Physiologische Psychologie eine Reihe verwandter Fragestellungen. Man denke etwa an den Bereich der Schlafforschung: Ein Thema der Physiologischen Psychologie ist z.b., welche Gehirnstrukturen als Taktgeber für die periodischen Abläufe im Schlaf dienen; die Psychophysiologie wäre eher daran interessiert, wie sich die verschiedenen Schlafperioden auf der Basis physiologischer Begleitprozesse möglichst präzise identifizieren lassen und welche Bedeutung ihnen zukommt. 1 Entstehung der Biologischen Psychologie Die Grundfragen der Biologischen Psychologie berühren ein zentrales Thema der menschlichen Ideengeschichte, nämlich den Zusammenhang zwischen Körper und Geist. Deren Historie wiederum ist unlösbar verbunden mit der Erforschungsgeschichte des Gehirns 22 1 Einleitung als des Organs des Geistes. Ein Abriss der wichtigsten diesbezüglichen Geschehnisse wird am Ende dieses Kapitels anhand einer Zeittafel gegeben. Die Geburtsstunde der Biologischen Psychologie als einer Teildisziplin der modernen wissenschaftlichen Psychologie zu lokalisieren fällt leicht. Im Werk zweier Wissenschaftler, die als Gründerväter der heutigen Psychologie gelten können Wilhelm Wundt ( ) und William James ( ), ist biopsychologisches Denken stets präsent. Wundt und James hatten beide ein Medizinstudium absolviert, wobei sie sich speziell der Physiologie zugewandt hatten. Von dort aus und gleichzeitig versehen mit einem tiefen Interesse für die Philosophie führte beider Weg zur Psychologie. Das Thema von James erster akademischer Lehrveranstaltung in Harvard war»relations between Psychology and Physiology«. Die erste Vorlesung, die Wundt in eigener Verantwortung abhielt, befasste sich mit der»psychologie als Naturwissenschaft«; sein erstes großes Werk trug den Titel»Prinzipien der Physiologischen Psychologie«. Die Geburtsstunde der modernen Psychologie war damit auch die Geburtsstunde der Biologischen Psychologie. Man ist versucht zu fragen, ob dies ein Zufall ist, der lediglich in der Biografie der beiden Männer liegt, oder ob es nur auf dieser Ausgangsbasis gelingen konnte, die Psychologie aus dem Reich der Philosophie herauszuführen, um sie in den Rang einer eigenständigen Wissenschaft zu erheben. Biologische Psychologie und der Wandel gesellschaftlicher und humanwissenschaftlicher Rahmenbedingungen In den westlichen Industrienationen war man während der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts auf Anstrengungen in Forschung und Entwicklung v.a. im technisch-naturwissenschaftlichen Sektor konzentriert. Zentrale Aufgaben sah man etwa in der Weiterentwicklung der Kernenergietechnik, der bemannten Raumfahrt, der Elementarteilchenphysik und der Entwicklung neuer Verteidigungssysteme. Seit einigen Jahren ist jedoch auf diesen Gebieten eine kritischere Sichtweise und ein Rückgang des Engagements erkennbar. Dies ist eine Folge der sich global ändernden gesellschaftlichen und politischen Rahmenbedingungen. Damit einhergehend ist weiten Kreisen der Bevölkerung das schwerpunktmäßige Engagement für die genannten Felder nicht mehr verständlich zu machen. Es wird zunehmend erkannt und dies insbesondere auch über die 2b1af7f3a8